Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Inhaltsverzeichnis
Curriculum Vitae
Ausbildung
Seit April 2014 | Doktorandin an der Johannes Gutenberg Universität (JGU), Mainz |
2011 – 2014 | Masterstudium in Biologie an der JGU |
2008 – 2011 | Bachelorstudium in Biologie an der JGU |
Konferenzen
Sept 2014 | 107te Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (in Göttingen); Präsentation „The long reach of a parasite in ant societies“ |
Juli 2014 | 17te Internationale Zusammenkunft der IUSSI in Cairns, Australien; Präsentation „The long reach of a parasite in ant societies“ |
Sept 2013 | 106te Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (in München); Poster „Together we can make it – Social buffering in parasitized ant colonies” |
Förderungen
2014 | Reisestipendium der Gleichstellungsbeauftragten der JGU für die Teilnahme an der 17ten Internationalen Zusammenkunft der IUSSI in Australien |
2014 | Reisestipendium der Europäischen IUSSI-Sektion für die Teilnahme an der 17ten Internationalen Zusammenkunft der IUSSI in Australien |
2013 | Forschungszuschuss der Gleichstellungsbeauftragten der JGU für neuroanatomische Untersuchungen in Temnothorax-Ameisen in Zusammenarbeit mit Dr. Christoph Kleineidam und Manuel Nagel (Universität Konstanz) |
Forschungsinteressen
Soziale Insekten; Parasiten sozialer Insekten; Wirtsmanipulierung; Wirt-Parasit Koevolution; Soziale Immunität
Im Fokus meiner Promotion steht die Beziehung zwischen der Ameise, Temnothorax nylanderi, und ihrem Endoparasiten, dem Bandwurm Anomotaenia brevis. Letzterer nutzt die Ameise als Zwischenwirt. Die Infektion mit Bandwurmlarven (Cysticercoide) führt zu wesentlichen Änderungen im Verhalten (lethargisch) und Erscheinungsbild (hellere Pigmentierung der Kutikula) der betroffenen Ameisen. Solche phänotypischen Veränderungen sind bekannt für manipulative Parasiten und werden von diesen in eigenem Interesse (z.B. Reproduktion, Transmission zum nächsten Wirtsorganismus) hervorgerufen.
Im Allgemeinen stellen Parasiten eine ernsthafte Bedrohung für alle Organismen dar, da sie oft schwerwiegende Kosten verursachen können (z.B. verkürzte Lebensdauer). Bisher ist noch unklar, welche Folgen die Bandwurminfektion für die individuelle Ameise hat und ob potentielle Kosten nicht auch einen negativen Einfluss auf andere Nestgenossen bzw. auf die gesamte Kolonie haben können.
Diesbezüglich beabsichtigen wir einen näheren Blick auf die indirekten Auswirkungen und Ursachen der Bandwurminfektion auf kollektiver Ebene zu werfen. Mithilfe von Verhaltensexperimenten, chemischen und immunologischen Untersuchungen, gehen wir den Fragen nach welche Konsequenzen die Infektion auf die Kolonie hervorruft; ob eine soziale Widerstandsfähigkeit besteht und welches Ausmaß sie haben kann.