Hellena Binz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Inhaltsverzeichnis
Curriculum Vitae
Curriculum Vitae
since 2012 | Doktorandin in der Arbeitsgruppe Evolutionsbiologie an der Johannes Gutenberg Universität Mainz |
2011 – 2012 | Doktorandin in der Arbeitsgruppe Ökosystemanalyse an der Universität Koblenz- Landau |
2007 – 2010 | Diplom Biologie, Universität Würzburg, Arbeitstitel: “Abundanz, Artenreichtum und -zusammensetzung von Schmetterlingsgesellschaften in Schlucht-, Hang- und Kamm-Wald im pazifischen Tieflandregenwald Costa Ricas“ |
2004 – 2007 | Vordiplom Biologie, Universität Karlsruhe |
Arbeitserfahrung/andere Aktivitäten
11/2009 – 03/2010 | Feldarbeit für die Diplomarbeit in Costa Rica |
06/2008 – 10/2009 | Hilfswissenschaftler, DFG Projekt 1374, Universität Würzburg |
11/2008 – 01/2009 | Praktikum: Schmetterlingsdiversität in Galleriewäldern, Costa Rica |
05/2008 – 09/2008 | Praktikum: Nahrungsanalyse der Wiesenweihe (Circus pygargus) im Main-Fränkische Raum, Bayern |
06/2006 – 09/2007 | GermanyWerkstudent, Forschungszentrum Karlsruhe, Universität Karlsruhe (KIT) |
Mitgliedschaften
Deutsche Zoologische Gesellschaft (DZG)
Society of Tropical Ecology (gtö)
Verein zur Förderung der Tropenstation La Gamba
Poster und Präsentationen
11/2013 | Binz H., Foitzik S., Staab F. and Menzel F. Hierarchy-dependent non-consumptive effects in ants. 2nd GCE Kuching, Sarawak, Borneo, Malaysia. Talk |
09/2012 | Binz H., Bucher R., Entling MH. and Menzel F. Antipredator behavior of the wood cricket Nemobius sylvestris varies among distinct spider species and their biological traits. 105th Annual Meeting of the DZG, Konstanz. Talk |
02/2012 | Binz H, Schulze CH & Linsenmair KE (2012) Effects of topography on forest butterfly assemblages in the Pacific Lowlands of Costa Rica. Poster presentation, Annual Conference of the Society of Tropical Ecology (gtö), University of Erlangen-Nürnberg, Germany |
09/2011 | Binz H, Bucher R, Menzel F & Entling MH (2011) Do insects smell their enemies? Searching for non-consumptive effects. Poster presentation, 41st Annual Conference of the Ecological Society of Germany, Switzerland and Austria (GfÖ), Carl von Ossietzky University Oldenburg, Germany |
Forschungsinteressen
Trophische Interaktionen
Insektenökologie und –erhaltung
Ökosystemservice
Biodiversität und Ökosystemfunktionen
Tropische Biologie
Soziobiologie
Konsum-unabhängige Effekte zwischen Spinnen und Insekten
Das direkte Auffressen der Beute ist die eigentliche Definition von Räuber-Beute Interaktionen. Aber die Beute kann auch durch den Räuberdruck beeinflusst werden und Veränderungen in der Morphologie wie auch im Verhalten hervorbringen. Diese konsum-unabhängigen Effekte können Paarungs-, Fraß- und Verbreitungsstrategien der Beutetiere beeinflussen und könnten daher wichtige und individuelle Rollen für Ökosystemfunktionen, wie zum Beispiel Pflanzenproduktivität, Nährstoffkreisläufe oder Energiefluss spielen.
Spinnen sind in fast allen terrestrischen Habitaten dominante Räuber und erbeuten dabei eine Vielzahl an Arthropoden. Obwohl sie ein starkes Räuberabwehrverhalten bei Insekten als auch anderen Spinnenarten hervorrufen können, wurden die Mechanismen, welche in terrestrischen Systemen an der Räuberortung beteiligt sind, kaum untersucht.
2011 testeten wir 21 potentielle Beutetiere (Insekten und Spinnen) gegen den Geruch von 15 Spinnenarten und entdeckten dabei, dass Waldgrillen (Nemobius sylvestris) ein starkes Räuberabwehrverhalten zeigten wenn sie mit dem Geruch von Listspinnen (Pisaura mirabilis) und Labyrinthspinnen (Agelena labyrinthica) konfrontiert wurden. Aber auch schwarze Wegameisen (Lasius niger) veränderten ihre Aktivität wenn zuvor die kleine Wolfspinnenart Aulonia albimana zugegen war.
Anhand dieser drei Räuber-Beute Kombinationen werde ich mit Hilfe von Bioassays und analytischen Methoden untersuchen wie die Anwesenheit der Spinnen von Beutearten erkannt wird. Seide, Kot, chemische Fußabdrücke und flüchtige Duftstoffe der Spinnen werden als möglicher Ursprung zur Erkennung des Prädationsrisikos in Erwägung gezogen. Zusätzlich werden mechanische und chemische Eigenschaften der Seide getrennt untersucht. Ich möchte herausfinden ob das Prädationsrisiko durch Tastsinn, Geruch und/oder Chemorezeption bei Kontakt erkannt wird. Schließlich werden die Substanzen die zur Risikoerkennung beitragen mittels Gaschromatographie und Massenspektrometer identifiziert. Das Projekt wird in Kooperation mit Prof. Dr. Martin Entling und Roman Bucher (Ökosystemanalyse, Institut für Umweltwissenschaften, Universität Koblenz-Landau) durchgeführt. (Link HP Landau: http://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb7/umweltwissenschaften/ oekosystemanalyse/forschung/non-consumptive-effects/non-consumptive effects)
Publikationen
Bucher R., Binz H., Menzel F. and Entling MH. Spider cues stimulate feeding, weight gain and survival of crickets. Ecol. Entomol. in press
Binz, H., Foitzik, S. Staab, F., Menzel F. 2014. The chemistry of competition: exploitation of heterospecific cues depends on the dominance rank in the community. Animal Behaviour 94: 45-53
Binz H., Bucher R., Entling MH., Menzel F. (2013): Knowing the risk: Crickets distinguish between spider predators of different size and commonness. Ethology 119: 1-12
Bucher R, Binz H, Menzel F & Entling MH (2014): Effects of spider chemotactile cues on arthropod behavior. Journal of Insect Behaviour DOI 10.1007/s10905-014-9449-1